Bis zu 12 m hoch waren die Kirschbäume noch in den 60er Jahren, als ich als Schüler mein Taschengeld durch Kirschenpflücken aufgebessert habe. Diese Bäume hatte noch mein Großvater Peter zu Kaisers Zeiten gepflanzt. Mein Vater stellte dann morgens um 5 Uhr die bis 40 Fuß (12 m) langen Leitern an den Baum, und dann ging es schon als 10jähriger Schuljunge in den Ferien mit der Kiepe die Leiter hoch und erst wieder runter auf den Boden, wenn die Kiepe voll war. Man musste auf der Leiter konzentriert dabei sein – die Hände frei zum Pflücken – und flink, um die Kirschen sauber mit Stiel in den Korb zu bringen. Es wurde nach geernteten Pfunden bezahlt und man konnte sich sehr gut Tagesergebnisse zum Ziel nehmen. Die letzten Bäume des Großvaters sind durch meinen Vater in den 70er Jahren gerodet worden, aber es gibt jetzt noch eine Apfelanlage, die mein Vater 1967 gepflanzt hat.
Alle anderen Obstbäume aus der Zeit meines Vaters sind bereits ersetzt und meine Söhne erneuern schon seit längerer Zeit Obstanlagen, die ich in den letzten 35 Jahren gepflanzt habe.